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Was ist typisch deutsch?

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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Was ist typisch deutsch? - Der Bürgersinn in Deutschland

Message  odileD Jeu 20 Sep - 15:58

Damals und wie sieht es heute aus?

Mit Erstaunen habe ich in Deutschland immer wieder beobachten können, wie respektvoll man sich gegenüber Mitmenschen verhält. In den Geschäften, in öffentlichen Gebäuden, am Bahnhof, in der Post, usw. stellt man sich brav an und wartet geduldig in der Schlange, bis man an der Reihe ist. In Frankreich dagegen macht man einen Sport daraus, sich vorzudrängeln, um die ersten Plätzen zu ergattern.
Auch Im Straßenverkehr werden die Regeln fast immer beachtet. An der Kreuzung wartet ein Fußgänger, bis das rote Männlein auf Grün schaltet und begibt sich erst dann auf die andere Straßenseite. Hingegen meint der Franzose, die Ampel sei zwar für die Allgemeinheit da, gelte aber nicht für ihn persönlich. So geht er unbeschwert über die Straße ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob er nicht den Verkehr beeinträchtigt.
Verkehrsünder und Schwarzfahrer gibt es auch hier in diesem Lande, aber ich habe den Eindruck, dass, einmal ertappt, der deutsche Bürger sein Fehlverhalten „reumütig“ gesteht und seine Strafe bezahlt. Er hat einen dummen Fehler gemacht, ist dabei erwischt worden, hat also Pech gehabt. Nicht gegenüber der öffentlichen Autorität hat er sich strafbar gemacht, sondern gegenüber seinen Mitmenschen. In Frankreich fühlt man sich in solchen Fällen eher als Opfer der öffentlichen Autorität, und man versucht mit allen Mitteln, sich seiner Strafe zu entziehen. Die Strafe ist ungerecht, sei es, wie es sei.
Ebenso hat mich erstaunt zu sehen, wie der Umgang der Menschen in Deutschland untereinander ist. Jeder fühlt sich für jeden verantwortlich. Nicht selten bekommt man auf dem Spielplatz Hinweise von anderen Müttern oder Großeltern, wie man die Spielgeräte am besten bedient, oder man wird ermahnt: [i]„Ihr Kind ist noch zu klein, um auf die Rutsche zu gehen.“ Oder: „Es ist ganz schön windig. Ziehen Sie Ihrem Kind besser eine Jacke an?" Man bekommt auch manchmal erzieherische Anweisungen: Man sollte doch das Laub im Herbst vor der Haustür wegfegen, das würde manche Rutschpartie vermeiden. "Passen Sie mal auf, junge Frau, wenn Sie so Ihren Wagen parken, werden Sie den Verkehr beeinträchtigen. Fahrradfahren dürfen Sie wohl, aber auf der anderen Straßenseite befindet sich ein Fahrradweg. Hier ist bloß der Bürgersteig". "Das Buch ist leider vergriffen. Sie hätten es viel früher bestellen sollen".
Ich dachte am Anfang meines Aufenthalts in Deutschland, dass dieses Volk einen übertriebenen Sinn für Ordnung und Disziplin habe und fand alle diese „Einmischungen“ in mein Privatleben ziemlich unmöglich. Wenig später habe ich verstanden, dass dieses Verhalten aus einem gewissen „Bürgersinn“ entspringt. Man versucht einfach, das Gemeinwohl zu bewahren. Man engagiert sich für die Gemeinschaft und übernimmt Verantwortung für sie.

"Das klingt sehr schön!", wird mir jemand sagen und prompt hinzufügen:"Stimmt das wirklich?"
Vielleicht nicht mehr ganz. Ich muss gestehen, dass die deutsche Gesellschaft sich im Laufe der letzten 20 Jahre gewandelt hat. Das Verhalten vieler Zeitgenossen hat sich verschlechtert. Heute ist sie sogar gegen die Gemeinschaft gerichtet. Warum dieses Phänomen?



Ich bin gespannt auf Eure Meinung!

Bis bald und viele Grüße


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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Re: Was ist typisch deutsch?

Message  MurielB Ven 21 Sep - 22:11

Danke Odile für analysieren das Land wo du lange gewohnt hast. Es ist war dass Frankreich und Deutschland Mentalität ist verwandelt . Ich muss ein bisschen überlegen and später schreiben.

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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Das Doppelleben der Deutschen (Anhang zum Thema "Was ist typisch Deutsch?")

Message  odileD Mer 26 Sep - 20:06

Liebe Germanophile des Polyglott-Cafes!

Folgendes habe ich heute in der Presse gelesen. Ich leite diesen Artikel an Euch weiter, mit meinen besten Empfehlungen!

Psychologen: Deutsche führen ein Doppelleben

Köln/Berlin Für mindestens 90 Prozent der Deutschen sind die Tugenden Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Fleiß, Ordnung und Sauberkeit weiterhin "typisch Deutsch". Doch in Wahrheit trauen die Deutschen dieser Fassade nicht mehr, und auch der Politik nicht: 70 Prozent der Bundesbürger finden nämlich gleichzeitig, mit Deutschland gehe es immer mehr "den Bach runter". Sie selbst engagieren sich jedoch wenig für die Gesellschaft: 79 Prozent sagen, dass ihnen ihre individuelle Freiheit am wichtigsten ist. "Die Deutschen führen ein Doppelleben", fassen die Psychologen des Kölner Rheingold-Instituts das Ergebnis einer aktuellen Studie im Auftrag der Oettinger-Brauerei zusammen. Psychologisch sei das Doppelleben eine tolle Konstruktion, so Studienleiter Jens Lönneker: "Hinter einer scheinbar intakten Fassade können die Deutschen überwiegend ein vielfältiges, unbeschwertes Leben im Privaten führen." Das Land stehe jedoch immer mehr unter Druck, diese Form der Aufspaltung aufzugeben und ein neues Bild für Deutschland zu entwickeln, zögere aber, damit anzufangen. Der Druck mache zwar generell Angst, diese werde aber bislang überwiegend im Privaten behandelt. Lönneker: "Wir sehnen uns nach Pflege unserer deutschen Natur, Renovierung unserer deutschen Werte und Entwicklung unseres deutschen Könnens."

… und wer mehr dazu erfahren will, der kann den folgenden integralen Text dieser Studie lesen, die ich persönlich sehr interessant finde.

Eigentlich ist es anders, als es aussieht.

Pressekonferenz, Berlin, 25. September 2012

Das Doppelleben der Deutschen

Wie denken wir Deutschen eigentlich über unser Land und über uns selbst? Die Antworten auf diese Fragen gibt die neue, von der OETTINGER Brauerei GmbH initiierte, Deutschland-Studie. Die Deutschen entwickeln im Verhältnis zu ihrer Nation ein Doppelleben. Im vordergründigen, „öffentlichen“ Bild dieses Doppellebens stehen die ungeliebten, oft kritisierten und stereotypen Vorstellungen vom Deutschen. Jenseits dieses „öffentlichen“ Bildes hat sich ein weiteres „privates Leben“ in Deutschland voller Vielfalt und mit ganz individuellen Lebensformen entwickelt, das niemand mehr missen möchte.

Typisch deutsch im öffentlichen Bild:

1. Sekundärtugenden: Mindestens 90% der Befragten stufen die folgenden Tugenden als typisch deutsch ein: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Fleiß, Ordnung und Sauberkeit. Das Bild des typisch Deutschen erwies sich über alle Befragten hinweg als sehr konsistent. Schmückten diese Tugenden Deutschland bislang im internationalen Vergleich, haben viele Deutsche heute jedoch das irritierende Gefühl, in der Eurokrise vom Ausland gerade wegen dieser Eigenschaften kritisiert zu werden. Werte wie Humor (55%) oder Schlitzohrigkeit (33%) wurden in deutlich geringerem Umfang als typisch deutsch eingestuft.

2. Gefühlter Stillstand und Verfall: Die große Mehrheit der Deutschen hat trotz der vermeintlich guten Wirtschaftslage das Gefühl, dass sich ihr Land nicht weiterentwickelt. Etwa drei Viertel stimmen der Aussage zu: „Die Deutschen bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück, dabei hat Deutschland ein enormes Potential.“ 88% finden ihr Land bürokratisch. Es dauert ewig, bis etwas entschieden wird. Mehr noch: Es besteht allgemein eine tiefe Sorge über den Zustand und die Perspektiven der Nation. 70% der Deutschen stimmen der drastischen Aussage zu: „Deutschland geht immer mehr den Bach runter“.

3. Kein Vertrauen in die politische Führung: 80% stimmen der Aussage zu: „Die deutsche Politik ist zögerlich und wankelmütig; es mangelt ihr an Entscheidungsfähigkeit und Tatkraft.“ Nur 17% sind stolz auf ihre Politiker. 81% haben den Eindruck, „die Politiker verstehen die wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhänge doch selbst nicht mehr.“ Als Hintergrund vermuten 83%, dass Politiker sich kaum noch um Ergebnisse bemühen, sondern höchstens noch wiedergewählt werden wollen. Weniger als ein Drittel gibt an, nach wie vor Vertrauen in die deutsche Politik zu haben.

4. Angst vor den „dunklen Seite“ der Macht: Der Schatten der NS-Vergangenheit ist nach Auffassung vieler immer noch ein Hemmschuh für die deutsche Entwicklung. 80% sind der Auffassung, dass Deutschland immer noch „sehr darum bemüht ist, im Ausland brav zu wirken und nur ja keinen schlechten Eindruck zu machen.“ 72% sagen, „unsere Nazi-Vergangenheit hemmt uns und hindert uns daran, in der Politik entschiedenere Maßnahmen zu ergreifen.“ Dass Deutschland bedingt durch seine Vergangenheit seine Führungsrolle in der EU nicht angemessen wahrnimmt, sagt immerhin noch ca. die Hälfte der Befragten.

Erstes Fazit – Entwicklung zum Fassadendeutschland?

Die Sekundärtugenden prägen nach wie vor das stereotype Bild eines funktionierenden Deutschlands. Das Entwicklungspotential des Landes scheint jedoch nicht ausgeschöpft, die Zukunftsaussichten daher düster:
- Die politische Führung wirkt schwach.
- Die NS-Vergangenheit bremst.

Der Stereotyp der Sekundärtugenden wirkt dabei wie eine Fassade, die längst ganz andere Entwicklungen überdeckt.

Das Doppelleben der Deutschen

Typisch für das „private Deutschland“:

1. Breites Spektrum an persönlichen Haltungen zum Deutschen: Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass sich ca. ein Drittel der Deutschen als typisch deutsch einstuft. Dies ganz im Gegensatz zu einem weiteren Drittel der Befragten, die sich als nicht typisch deutsch beschreiben. Das restliche Drittel bevorzugt es, weder das eine noch das andere zu sein. Kurz: So stereotyp das Bild vom Deutsch-Sein ist, so sehr leisten sich die Deutschen eine Vielfalt unterschiedlicher persönlicher Haltungen und Einstellungen zu ihrer Nation. Dies zeigte sich insbesondere auch im tiefenpsychologischen Befragungsteil, in dem sehr dezidierte und heterogene Schilderungen der Befragten zu Ihrem Deutsch-Sein erhoben wurden. Vertieft und erweitert wird diese Vielfalt noch einmal durch die besondere Verbundenheit der meisten Befragten zu ihrer Heimatregion und ihren Eigenarten. Die meisten fühlen sich ihr gegenüber genauso nahe wie ihrem Land insgesamt.

2. Top-Scores für ein unbeschwertes, privates Glück: Private Lebensqualität ist den Deutschen ein echtes Anliegen. Gesundheit (98%), Fitness im Alter (90%) und finanzielle Unabhängigkeit (94%) ist ihnen durchgängig sehr wichtig. Je schwieriger und gefährlicher die Gesamtlage erscheint, umso emotional bedeutender erscheinen vielen die private Sicherheit und das private Glück. Felder, die ein stärkeres Engagement jenseits des ganz persönlichen Glücksstrebens erfordern, erzielen dagegen niedrigere Scores. Beispiele hierfür sind: Traditionspflege (54%), politisches Engagement (30%), Religionsausübung (43%) oder auch „viele Kinder haben“ (28%).

3. Das hohe Lied der individuellen Freiheit: 82% der Befragten sind der Auffassung, dass jeder Mensch nach seinen eigenen Vorstellungen leben sollte. Ebenso viele finden sich in dem Statement wieder: „Ich lasse mich in meiner Meinung nicht beeinflussen und lebe so, wie ich es für richtig halte.“ 79% der Befragten sagen, dass ihnen ihre „individuelle Freiheit am wichtigsten“ ist. Diese Aussagen decken sich absolut mit den tiefenpsychologischen Interviews: Die große Mehrheit pocht auf ihrer persönliche Freiheit und lebt dies auch aus, was sich unter anderem in einer großen Variationsbreite der gezeigten Outfits, Einstellungen, Hobbies und Lebensformen zeigt.

4. Starkes Sicherheitsdenken: Den vermeintlich unsicheren Perspektiven für Deutschland im Ganzen, setzen die Deutschen im Privaten viel Sicherheitsdenken und -streben gegenüber: 96% der Deutschen ist es wichtig, „Menschen zu haben, auf die sie sich verlassen können, egal was passiert.“ 90% möchten eine „enge Beziehung zu ihrer Familie pflegen.“ Eine gesicherte Rente ist 91% ein wichtiges Anliegen.

Zweites Fazit – Entwicklungen ohne Gemein-Sinn

Typisch deutsch jenseits des öffentlichen Stereotyps ist eine Vielfalt an Lebensweisen sowie ein großes Interesse an privatem Glück und individueller Freiheit.
Das private Handeln gerät in der Lebenswirklichkeit der Deutschen zunehmend in Widerspruch zu Moral und Gemein-Sinn.
„Der Staat“ scheint dies oft hinzunehmen. Das macht Angst und belebt wiederum Wünsche nach „Absicherungen im Privaten“.

Psychologisch handelt es sich um eine Spaltung:

Das öffentliche Bild des Deutschen gibt Orientierung, hat aber mit der gelebten Wirklichkeit in Deutschland immer weniger zu tun.

Das Bild wirkte in der Vergangenheit wie ein Schutzpanzer, ist aber heute oft mehr „Hemmschuh“ für eine Entwicklung Deutschlands.

Davon abgespalten entwickelt sich privat eine bunte Vielfalt des Deutschen, aber ohne gemeinschaftliche Ausrichtung und Sinn.

Psychologisch betrachtet braucht Deutschland ein neues Bild!


Das Doppelleben der Deutschen

Typisch deutsche Sehnsüchte

In den psychologischen Tiefeninterviews wird deutlich, dass die Deutschen über Jahre das Gefühl hatten, der deutsche Staat stellt eine Art Apparat dar, der eigentlich immer funktioniert. Dieser Apparat mit all seinen wenig geliebten Sekundärtugenden ermöglichte es, dass sich eine Vielfalt von individuellen Lebensweisen im Privaten entwickeln konnte.

Die Befragten haben heute den Eindruck, dass dieser deutsche Apparat überfordert und überlastet wird: Egomanie, Werteverfall, Überschuldung und Eurokrise müssen erst einmal gestemmt werden. Die Mehrheit der Deutschen glaubt daher, dass Deutschland mit sozialen Konflikten und ökonomischen Problemen zu kämpfen hat und die Zeiten von Sicherheit und Stabilität jetzt oder in Zukunft vorbei sein werden.

Auch wenn damit die angenehme private Seite des Doppellebens ebenfalls gefährdet wird, ist die Bereitschaft zu mehr Engagement für das öffentliche Deutschland nicht sehr stark ausgeprägt, wie die Studiendaten zeigen. Die Deutschen haben eine Neigung, die Umsetzung ihrer Sehnsüchte im Privaten zu betreiben oder zu delegieren – insbesondere an Menschen und Organisationen, denen sie eine besondere Integrität attestieren.

Drei große Themenfelder sind den Deutschen wichtig, um ihre Zukunft besser zu gestalten:

1. Natur und Landschaften: 89% der Deutschen sind stolz auf die Natur und Landschaften in Deutschland. Die Mehrheit wünscht sich, dass Themen wie Nachhaltigkeit, Naturschutz und Umweltschutz eine größere Rolle spielen. Naturschutzorganisationen werden ebenso geschätzt wie Bestrebungen von Unternehmen in Richtung Nachhaltigkeit, die einer kritischen Prüfung standhalten. Auch die privaten Trends zum Wandern und der Boom der Schrebergärten auch bei jüngeren Altersgruppen lassen sich hier einordnen.

2. Kluge Köpfe: Hier wird von vielen das stärkste Defizit verspürt. 84% sind stolz auf die deutschen Dichter und Denker. 67% wünschen sich, dass Deutschland kluge Köpfe und entscheidungsfähige Politiker hervorbringt, die den Mut haben, das Land in die richtige Richtung zu führen, auch wenn das einzelnen Interessengruppen nicht gefällt. Nur 9% glauben jedoch, dass dies schon jetzt der Fall ist. Personen, die dieses Suchbild erfüllen - wie etwa Joachim Gauck - werden sehr geschätzt. 70% der Deutschen fühlt sich von ihm gut vertreten – ganz im Gegensatz zur allgemeinen Politikerschelte.

3. Gute Werte: Es besteht eine tiefe Sehnsucht danach, die Welt wieder gerechter zu machen. So glauben jetzt schon 62%, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander klafft und Deutschland zur Zweiklassengesellschaft zu werden droht. Weitere 20% halten das für die deutsche Zukunft. 67% der Deutschen wünschen sich, dass sich Deutschland wieder auf verbindliche Werte besinnt und dem allgemeinen Werteverfall den Kampf ansagt. Menschen und Organisationen, die sich für solche Werte einsetzen, werden künftig noch mehr Wertschätzung und Zuspruch erfahren.

Das Doppelleben der Deutschen

Die Conclusio

Die Deutschen entwickeln im Verhältnis zu ihrer Nation ein Doppelleben. Das öffentliche stereotype Bild vom funktionierenden Deutschen mit all seinen Sekundärtugenden wird durch die Bank hochgehalten, aber auch wenig geliebt. Die Deutschen halten an ihm jedoch gerne fest weiterhin fest, weil es mit seiner „Musterknaben“-Attitüde hilft, „dunkle, schwierige Seiten“ des Deutsch-Seins psychologisch außen vorzulassen.
Jenseits dieses stereotypen und tugendhaft normierten Bild vom Deutschen hat sich de facto längst ein reiches, vielfältiges Leben im „privaten“ Deutschland entwickelt. Individuelle Freiräume, persönliches Glück stehen hier im Vordergrund. Hier zeigen sich auch weniger tugendhafte Seiten der Deutschen: 73% der Befragten sagen: „Die Deutschen sind gar nicht alle so ehrlich, pünktlich und gewissenhaft, wie man immer denkt – es gibt auch eine ganze Menge Schlawiner darunter.“
Psychologisch ist das Doppelleben mit seiner Stereotypie eine tolle gesellschaftliche Konstruktion: Hinter einer scheinbar intakten normierten öffentlichen Fassade können die Deutschen überwiegend ein vielfältiges, unbeschwertes Leben im Privaten führen.
Die jüngsten Entwicklungen führen nun aber dazu, dass das Doppelleben unter Druck gerät. Der deutsche „Apparat“ droht überlastet zu werden und nicht mehr zu funktionieren. Die Sekundärtugenden schützen nicht mehr, werden sogar vom Ausland angegriffen. Dies macht zwar generell Angst, diese wird aber bislang überwiegend nur im Privaten behandelt.
Das Land steht jedoch unter sehr viel Druck, die aktuelle Form der Aufspaltung in das Doppelleben aufzugeben, zögert aber damit anzufangen. Es steigt jedoch die Wertschätzung von Personen und Organisationen, die den deutschen Apparat mit seinen Rahmenbedingungen erneuern wollen. Erneuerungs-Sehnsüchte betreffen dabei vor allem die Bereiche Natur (Umweltschutz, Nachhaltigkeit), „kluge Köpfe“ (Bildung und Entwicklung) und die Werte des Zusammenlebens.


Einmal anders formuliert.

Wir sehnen uns nach:

- Pflege - unserer deutschen Natur
- Renovierung - unserer deutschen Werte
- Entwicklung - unseres deutschen Könnens


Facts & Figures zur Studie

Wie ist die Studie aufgebaut, was wurde untersucht?

Die OETTINGER Deutschland-Studie wurde von der OETTINGER Brauerei initiiert und ist eine der umfassendsten, die jemals von Rheingold umgesetzt wurde. Um ein möglichst komplettes Bild zum Thema Deutschland aufzeigen zu können, wurden in der Studie die folgenden Themenkomplexe untersucht:

- Arbeit, Politik und wirtschaftliche Entwicklung
- Soziales Engagement, Wertmaßstäbe/Moral, Migration
- Beziehung, Familie, Männer- Frauen
- Essen, Trinken und Wohnen
- Medien, Musik und Kunst
- Feiern, Urlaub und Sport [/list][/list]

Dazu wurde das Selbstverständnis der Deutschen in einem gesonderten Untersuchungsschritt analysiert, um ein Verständnis für die grundlegenden Bilder und Ansichten zu Deutschland zu erhalten.

Wie groß ist die Studie und wie war der Ablauf?

Im ersten Schritt wurde die qualitative Untersuchung durchgeführt. Dabei wurden 200 Personen an 11 Standorten in Deutschland in tiefenpsychologischen Einzelinterviews und Fokusgruppen zu den einzelnen Themenkomplexen interviewt. Die Einzelinterviews ermöglichen dabei eine größere Tiefe und die Erfassung der unbewussten Einflussfaktoren. Die Fokusgruppen sind dagegen sehr gut geeignet, Meinungsbildungsprozesse zu erfassen.

Die Standorte der Untersuchung:

Hamburg, Hannover, Erfurt, Leipzig, Rostock, Köln, Bochum, München, Nürnberg, Stuttgart, Berlin.

Insgesamt waren neben der Projektleitung 15 Interviewer an der qualitativen Studie beteiligt.

Im zweiten Schritt wurden die Ergebnisse der qualitativen Studie in einer bevölkerungs-repräsentativen Befragung mit mehr als 1.000 Befragten in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen und der lehrstuhlnahen Einrichtung Talking-Data quantifiziert und validiert.

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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Re: Was ist typisch deutsch?

Message  MurielB Mar 2 Oct - 22:44

Liebe Germanophile des Polyglott-Cafes! Liebe Odile!

Am 23 September, waren wir in England bei unserem Sohn. In England habe ich auch beobachtet wie respektvoll man sich gegenüber

Mitmenschen verhält. Vielleicht nur die Fransozen ein schlechtes Benehmen haben ! Ich bin dennoch traurig zu wissen dass die Deutschen


nicht mehr ganz sind.Sad Sad

Individualismus ist überall , vor allem unter den Jugenden.


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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Re: Was ist typisch deutsch?

Message  Guilaine Mer 3 Oct - 15:57

Liebe Odile,

Ich habe mich noch nicht bedankt für deine Antwort zu meinen Fragen auf den Unterschied zwischen "Lied" und "Schlager". Ich habe jetzt deine letzte Beiträge gelesen und ich freue mich, daß du so viel Zeit nimmst, um das Forum sehr lebendig zu machen.
Dank deinen Erklärungen lernen wir viel, und sind glücklich, daß du uns gerne mit deiner guten deutschen "prosa" beschenkst.

Außerdem, das Lesen und Denken an deine Artikel uns ermütigt, die Themen zu vertiefen.

Der Artikel vom 20.09 "Der Bürgersinn in D." was auch sehr interessant. Du hast mit eigener Erfahrung deines Lebens in D. authentische Beispiele erzählt.
Es ist wirklich Schade, daß in der letzten Jahre wandelt sich und verschlechtert sich die deutsche Gesellschaft.
Leider ist es überall so.
Jeden Tag, hören wir die Französischen Nachrite zu, um die gewaltigen Schaden und sogar Verbrechen und Mordtaten der Französischen Gesellschaft zu wiegen, besonders unter der junger Generation : auf der Straße, in Gymnasium, usw.

Doch müssen wir nicht Unseren Optimismus verlassen, und die schönsten Seiten des Lebens achten.

Bis bald !
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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Was ist typisch deutsch? - Der Bürgersinn in Deutschland

Message  odileD Lun 8 Oct - 21:53

Ja, Guilaine, es ist leider überall so………..

Aggressionen, Flegeleien, Unverschämtheiten gehören leider zum Alltag, in Bahnen und Bussen, im Flugzeug, auf Straßen und Plätzen.
Aber warum verhalten sich die Menschen so? Warum sind sie so rücksichtlos? und gibt es noch im Alltag Beispiele, die das Gegenteil belegen?

UlrikeB, eine Bekannte von mir, hat als Beitrag zu diesem Thema folgendes geschrieben, die ich mit ihrer Zustimmung an Euch weiterleite.

Viel Spaß beim Lesen!

OdileD

Ja, es gibt tatsächlich eine deutlich erkennbare Negativentwicklung in unserer Gesellschaft.
Man muss sich die Frage stellen, wie jeder von uns dieser entgegenwirken könnte.
Ein originelles Beispiel für "aktives Gegensteuern " lieferte vor einiger Zeit eine gute Bekannte:
Als Berufspendlerin ist ihr wichtig, die Zeit im Zug sinnvoll zu nutzen und so vertreibt sie sie sich mit interessanter Lektüre.
An einem Tag jedoch fühlte sie sich gestört von dem ununterbrochenen und lautstarken Telefonieren eines Mitreisenden.
Nachdem dieser weder auf vorwurfsvolle Blicke noch auf ungeduldiges Räuspern reagierte, griff meine Bekannte zur Selbsthilfe.
Sie hob ihr Buch etwas höher und begann laut und für jedermann hörbar zu lesen.
Völlig irritiert und doch ganz nachdrücklich wollte der "Lauttelefonierer" nun wissen, was dieses Verhalten denn solle.
"Mich stört es gar nicht, wenn sie die ganze Zeit laut telefonieren. Also gehe ich davon aus, dass es Sie nicht stört, wenn ich laut vorlese!!!
Tatsächlich war der junge Mann nun um eine Antwort verlegen. Den Rest der Fahrt hat er aber nicht mehr telefoniert.

liebe Grüsse
UlrikeB



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Dernière édition par odileD le Mar 9 Avr - 23:06, édité 1 fois

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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Re: Was ist typisch deutsch?

Message  MurielB Sam 13 Oct - 22:14

Liebe Germanophile des Polyglott-Cafes

"Entspannt und bequem reisen" ist der Schlagwortgan der Deutschen Bahn? Darf ich im Zug telefonieren ? natürlich nicht.Die Dieutschen jedoch sind normalerweise pflichtbewusst und diszipiniert. Es ist wichtig Sie daran zu erinnern WinkWinkWink

Danke Odile für dein interesantes Beispiel


Dernière édition par MurielB le Ven 19 Oct - 10:02, édité 1 fois

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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Re: Was ist typisch deutsch?

Message  Guilaine Mar 16 Oct - 13:24

Ich habe auch die Geschichte von UlrikeB mit Spass gelesen und ich glaube Ihre Bekannte war sehr listig, diesen im Zug Lauttelefonierer so nachdrücklich entgegenzuwirken. Es war eine kluge Rückwirkung und muss auch den anderen Mitreisenden gefallen haben. Ich frage mich, ob ich so eine Rückwirkungn wagen würde... Aber es ist sicher, dass eine gute Lektion für den Störer ist !!! Laughing
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Message  coldfusion Ven 26 Oct - 19:02

Was typisch Deutsch ist ... Ich weiss nicht, was man darüber sagen kann, sondern vielleicht ihre Pünktlichheit und Pragmatismus. Ein bisschen zu viel meiner Meinung nach. Es gibt einen Witz darüber : Jeder Mann in Deutschland hat eine Uhr, aber keine Zeit.
Ich habe in einer WG gewohnt und mein Hauptmieter ist ein echter Pingelskrämer aber sehr sympathisch. Wir haben viel gelacht über unser eigenen Tick.
Ich sollte nur behaupten: Dirndl und Bier sind beide typisch Deutsch....

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Message  Invité Dim 28 Oct - 15:16

Hallo !

Ich lebe in Polen, aber mit Leute aus Deutschland. Und sie essen gar nicht wie ich.
Und auch sie machen so ein " cocktail " : Fanta + Coca-Cola. Es existiert in Kneipe, dort ( in Deutschland ).

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Message  MurielB Dim 7 Avr - 21:59

Hallo Odile, Guilaine, Kate, Jill, Marine, Coldfusion, Colchique, Charline und die Germanophile des Polyglott-Cafes,
Ich habe gerade ein Artikle in "voie expresse Allemand" gelesen. " Warum bleiben immer mehr Paare Kinderlos"
. Es ist eine nationale Katastrophe! Was wird in den kommenden Jahren? Jedermann weiss, dass die Frage, ob man kinder bekommt oder nicht, hauptsäschlich ein Geldprobleme ist. Sobald Frauen die Wahl haben enscheiden sie sich fur ihre Karriere. Es ist typisch Deutsch. In Frankreich ist das Soziale System nämlich viel kinderfreudlicher.
Was halten Sie davon?


Dernière édition par MurielB le Jeu 11 Avr - 8:42, édité 1 fois

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Message  odileD Mar 9 Avr - 23:13

Hallo Muriel, Guilaine, Kate, Jill, Marine, Coldfusion, Colchique, Charline und die Germanophile des Polyglott-Cafes!

In ganz Europa ist die Geburtenrate gering. Deutschland liegt auf den hinteren Plätzen mit 1,39 Kindern. Mit 2,01 Kindern ist die Geburtenrate in Frankreich auch niedrig, obwohl dieses Land als familienfreundlich gilt. In Deutschland dagegen bleiben immer mehr Paare kinderlos oder entscheiden sich für gerade mal ein Kind, höchstens für zwei, damit das eine Kind nicht allein aufwächst. Auf den ersten Blick meint man, dass die jetzige Generation in Deutschland kinderfeindlich, wenn nicht sogar egoistisch ist. Kinder zu haben bedeutet Verzicht auf Selbstverwirklichung, die allein schon mit viel Zeit- und Energieaufwand zu einer Lebensqualität führen soll. In Deutschland steht man vor einer existentiellen Frage: Wie gelingt es mir, Zeit für mich selbst aber auch für meine Kinder zu haben?
Dies scheint sehr schwierig zu sein, wenn nicht sogar unmöglich, weil man sich seiner Pflichten den Kindern gegenüber sehr bewusst ist. Vielleicht ist das auch typisch deutsch. Man legt großen Wert auf die Kindererziehung, und man sollte möglichst viel Zeit mit seinem Kind bzw. seinen Kindern verbringen. Darüber hinaus lebt man – in den alten Bundesländern ist das vor allem ausgeprägt - in einem Wertesystem, das die Erziehung im Schoße der Familie vorzieht. Das ist auch der Grund, warum es an Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder fehlt und ein Elternteil zwangsläufig mehrere Jahre auf seine volle Erwerbtätigkeit verzichten muss. In den ersten Monaten/Jahren bleiben die meisten Kinder entweder bei dem Vater oder bei der Mutter zu Hause (Elternschaftsurlaub, Beurlaubung). Die Betreuung durch eine Krippe oder eine Tagesmutter ist nur bedingt oder schwer zu realisieren. Ab drei Jahren können die Kinder einen staatlichen Kindergarten besuchen, doch dort oft bis zum Mittag. In der Regel sind es nur wenige Kinder, die vor Ort zu Mittag essen und unter Aufsicht noch länger bleiben. Ab 6 Jahren werden sie eingeschult. In den Nachmittagsstunden findet kein Unterricht statt. Eine Hausaufgabenbetreuung wird jedoch für die Kinder angeboten, die später heimkehren.
Die Familienpolitik der Bundesregierung hat erste Schritte unternommen, um die Betreuung in den Kindergärten und Grundschulen um ein paar Stunden zu verlängern.
Sie steht vor großen Problemen, weil die dafür notwendigen Einrichtungen enorme Investitionen auslösen würden (Kantine, Personal, usw.). Unter diesen Umständen wissen die Paare nicht, wie sie Kindererziehung und Berufsleben unter einen Hut bringen können. Nicht nur die schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft steht im Vordergrund, sondern auch die fehlende gesellschaftliche Anerkennung für berufstätige Mütter. Die Bedürfnisse der Kinder und gleichzeitig die der Eltern zu erfüllen, ist fast unmöglich. So verzichten viele Paare lieber auf Kinder, weil es für sie einen Einschnitt und zudem noch eine große finanzielle Einbuße bedeutet, speziell für die Frauen, die ein erfolgreiches Studium abgeschlossen haben und auf eine Karriere nicht unbedingt verzichten wollen. Andererseits stellt man fest, dass immer mehr Paare den Kinderwunsch um einige Jahre verschieben, weil beide das Leben zu zweit voll genießen möchten und die berufliche Zukunft auch nicht mehr so sicher ist.
In Frankreich ist die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit besser.

odileD

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Message  Guilaine Mer 10 Avr - 17:50

Hallo Odile,

Ja sicher, ich glaube, die vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit ist leichter in Frankreich, zuerst weil die Kinder nachmittags in der Schule bleiben. Mittags können sie in der Kantine essen, und abends gibt es auch innere Einrichtungen, um die Kinder zu bewahren. Manchmal gibt es dazu Hilfe zu ihren Aufgaben.
Es bedeutet, dass ein Kind ab 3 Jahre, von 8 morgens bis 6-6.30 abends, bei der Schule besorgt werden kann. Das findet statt 4 Mal pro Woche im Kindergarten und in der Grundschule.
So ist es bei einer meiner Tochter, die eine gute Arbeit hat, mit Reisen im Ausland !
Mittwochs, kummert sich der Vater um den Älteste, er hat dafür eine 80% Arbeitzeit bekommt. Und die kleine wird bei der Pflegemutter besorgt,

Der zweite Punkt in Betracht zu ziehen es die Lebensuhr der Frauen. Sie können nicht den Kinderwunsch zu lange verschieben.

Es gibt also keine befriedigende Lösung, und die Franzosen die mehrere Kinder wünschen nur versuchen, die Erziehung ihrer Kinder
auszuführen, ohne auf ihre Selbstverwicklichung zu verzichten, i.e. ihr Berufsleben, ihr Sozialleben, usw.

Ob es ihr gelingt, weiss ich nicht; Die Zukunft wird es uns sagen. confused
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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Was ist typisch deutsch

Message  nicoleP Ven 12 Avr - 22:09

Hallo Odile und die Germanophile des Polyglott-Cafés,
Früher war das so: Kinder zu bekommen bedeutete "Selbstverwirklichung". Eine Frau war eine "gute Mutter", wenn sie viele Kinder hatte.(Ich gehöre einer Familie mit 8 Geschwistern). Fast immer verzichteten die Frauen auf ihre Arbeit.
Heute sieht es ganz anders aus. Frauen und Männer, die ein erfolgreiches Studium abgeschlossen haben, sind nicht bereit auf eine Karriere zu verzichten. Wenn man sich für Kinder entscheidet, soll man möglichst viel Zeit mit ihnen verbringen. Das Hauptproblem in Deutschland liegt in der schwierigen Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft. Nur jedes fünfte Kind unter 3 Jahren haben aktuell einen Betreuungsplatz. 80 Prozent der Eltern wünschen sich einen Krippenplatz für ihr Kind. Ausserdem gilt immer noch in Deutschland das starke Bild, dass 'gute Mütter" zu Hause bei den Kindern bleiben müssten. Kein Wunder, dass Kinder zu bekommen immer unpopulärer wird. Beruf, Freundschaften, Hobbys sind vielen Deutschen wichtiger. Zudem verursacht die Kindererziehung finanzielle Einbusse. Viele können es sich heute nicht leisten. Folge davon: Deutschland wird als das Land der Alten betrachtet. Die Zahl der älteren Menschen wird immer grösser. Immer weniger arbeitende Menschen müssen immer mehr Rentner finanzieren.
Wie ist es nun in Frankreich? Die Familienpolitik bietet bis heute manche Vorteile. Alle Familien bekommen Kindergeld, es sind mehr Kindergärten und auch Ganztagschulen. In einigen grossen Betrieben gibt es mehr Flexibilität der Arbeitgeber für junge Eltern. Die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit scheint also besser zu sein als in Deutschland. Aber, weil die Eltern so viel arbeiten und meistens abwesend von zu Hause sind, kann man sich die Frage stellen: Wer leidet darunter? das Kind natürlich, das den ganzen Tag mit der Pflegemutter bleibt oder im Kindergarten sitzt und mit seinen Eltern wenig Zeit verbringt. Das Kind braucht seine Eltern. Kein Wunder, dass es am Abend schreit und weint und nicht schlafen gehen will.
Kinder zu haben fordert dass man zuerst an sie denkt, sich um sie kümmert, Zeit mit ihnen verbringt. Wenn die Karriere wichtiger als das Familienleben ist, ist es besser kinderlos zu bleiben.(haben die Deutschen doch Recht?) Kinder zu erziehen ist ein Beruf- heutzutage kein einfacher Beruf- der vom Staat und von der Gesellschaft anerkannt werden sollte. nicolep

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Message  MurielB Lun 22 Avr - 21:54

Hallo Odile, Nicole Guilaine und die Germanophile des Polyglott-Cafés
In Deutschland sind die leute offen. Die Frauen müssen wählen : arbeiten oder sich um die Kinder kümmern. In Deutschland muss man als Mutter immer ausgeglichen, hilfsbereit, geduldig sein. Mit einem Wort: perfekt.
Es ist sehr anstrengend so arbeitet liebe die Mutter.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article112082766/Was-Frauen-in-Deutschland-abhaelt-Mutter-zu-werden.html
Eine Studie erklärt, warum viele Deutsche kinderlos bleiben. Viele befürchten, eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden – oder dem gesellschaftlichen Ideal. Der Stellenwert von Kindern ändert sich.

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Message  odileD Dim 26 Mai - 17:37

Heute ist Muttertag in Frankreich. In Deutschland ist er schon seit 2 Wochen vorbei und jedes Jahr..... Ich leite folgenden Artikel aus der Zeitung an Euch weiter. Der Autor hat mir aus der Seele gesprochen! Danke für Eure Kommentare!

Bleibt stehen und klatscht einfach Beifall
VON KLAUS KELLE - zuletzt aktualisiert: 09.05.2013

Am Sonntag ist Muttertag. Für einen Tag tut diese Gesellschaft dann so, als fände sie die Leistung der Mütter ganz toll. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus.

Wenn am Samstagabend Männer Blumen in der Garage verstecken und Kinder Servietten für den kommenden Morgen bereitlegen, wissen wir: Es ist Muttertag. Einmal im Jahr ehren wir die Mütter, lassen sie ausschlafen und decken den Tisch.

Im Rest des Jahres drängt diese Gesellschaft Mütter ins Abseits. Massiv benachteiligt werden sie bei der Rente in einem System, das sich nur an Erwerbstätigkeit ausrichtet und in dem Mutterliebe nicht vorkommt. Mütter, die ihre Kinder erziehen, bekommen kein Gehalt. Sind sie verheiratet und der Mann haut ab, werden sie beim Unterhalt schlechtgestellt. Eine Mutter, die gern Mutter ist und sich darum kümmert, ihre Kinder zu ordentlichen Menschen zu erziehen, interessiert weder "Frauenbewegung" noch Politik. Und wenn Mütter gar mit ihrem Leben glücklich sind, ist es ganz schlimm – der Horror für die Schwarzers, Süssmuths und von der Leyens, die uns einreden, dass eine Frau nur glücklich ist, wenn sie ihre Kinder nach der Geburt schnell in die Betreuung gibt und der Wirtschaft zur Verfügung steht.

Ich finde beruflich erfolgreiche Frauen toll. Schön, dass so viele in Politik, Wirtschaft und Medien oben mitmischen. Mir geht es darum, dass jeder Mensch selbst seinen Weg zu einem glücklichen Leben wählen darf. Zwei Drittel der Eltern in Deutschland erziehen ihre Kinder in den ersten drei Jahren zu Hause. Die große Mehrheit tut dies mit Hingabe und Liebe, bei Verzicht auf Freizeit und Konsum. Sie leisten einen unschätzbaren Wert für diese Gesellschaft. Aber wenn es darum geht, was sie später an Rente haben, dann stehen diese Frauen, die mit ihren Kindern das System am Leben halten, ganz hinten. Schlimmer noch, sie müssen sich von arroganten Vertretern der Politikerzunft und von der Feminismus-Industrie als "Heimchen am Herd" verhöhnen lassen. Und während dieser Staat jeden Krippenplatz monatlich mit rund 1100 Euro subventioniert, billigt man Müttern, die selbst erziehen, lumpige 150 Euro zu.

Das nennen manche gutverdienende Politiker dann "Herdprämie". Was für eine Frechheit, was für eine Arroganz gegenüber all den Frauen, die auf vieles verzichten und ihre Kinder aus freiem Entschluss in den Mittelpunkt des eigenen Lebens stellen.

Jeder Tag sollte in Deutschland ein Muttertag sein. Zahlt ihnen ein vernünftiges Gehalt! Sorgt dafür, dass sie im Alter keine Sorgen haben müssen! Und wenn euch irgendwo auf dem Gehweg eine Frau mit Kinderwagen entgegenkommt, bleibt stehen und klatscht Beifall. Für die wunderbaren Frauen, die heutzutage noch Kinder zur Welt bringen.

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Message  MurielB Mer 5 Juin - 9:25

Im Rest des Jahres drängt diese Gesellschaft Mütter ins Abseits
Hallo Odile, Nicole Guilaine Colchique Katy Jill Charline und die Germanophile des Polyglott-Cafés
Es ist wahr aber  es gibt zu denken. Ich brauche mehr Zeit. Unterdessen  ist hier ein shönes Lied. Für Jemanden ist eine Mutter  so wichtig ! ohne Mutter ist "keine Sonne die mir scheint" 
Die Tränen greiser Kinderschar
Les larmes d'une bande de vieux enfants
Ich zieh sie auf ein Weißes Haar
Je les sèche dans une chevelure blanche
Werf in die Luft die nasse Kette
Je jette ce cordon humide en l'air
Und wünsch mir dass ich eine Mutter hätte
J'aurais aimé avoir une mère


Keine Sonne die mir scheint
Aucun soleil ne m'illumine
Keine Brust hat Milch geweint
Aucune poitrine n'a pleuré de lait pour moi
In meiner Kehle steckt ein Schlauch
Dans ma gorge il y a un tube
Hab keinen Nabel auf dem Bauch
Je n'ai pas de nombril sur le ventre


Mutter (x4)
Maman (x4)


Ich durfte keine Nippel lecken
Je ne pouvais téter aucun sein
Und keine Falte zum verstecken
Je n'avais aucun repli pour m'abriter
Niemand gab mir einen Namen
Personne ne m'a donné de nom
Lezeugt in Hast und ohne Samen
Conçu à la hâte et sans semence


Der Mutter die mich nie geboren
La mère qui ne m'a jamais fait
Hab ich heute Nacht geschworen
J'ai juré cette nuit
Ich werd ihr eine Krankheit schenken
De la rendre malade
Und sie danach im Fluß versenken
Et ensuite de la noyer dans le fleuve


Mutter (x6)
Maman (x6)


In ihren Lungen wohnt ein Aal
Dans ses poumons loge une anguille
Auf meiner Stirn ein Muttermal
Sur mon visage il y a une tache de naissance
Entferne es mit Messers Kuss
Le baiser du couteau l'efface
Auch wenn ich daran sterben muss
Même si je dois mourir après
Auch wenn ich verbluten muss
Même si je dois me vider de mon sang


Mutter gib mir Kraft
Maman donne-moi la force


Dernière édition par MurielB le Dim 27 Juin - 21:58, édité 3 fois

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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Der Muttertag (Artikel von Klaus Kelle)

Message  nicoleP Mer 12 Juin - 11:56

Liebe Odile und Freunde des Polyglottcafés
Ich habe den Text von Klaus Kelle mit grossem Interesse gelesen. Vielen Dank, Odile und mach weiter, bitte, wenn du Zeit und Lust dazu hast.

Arme Frauen, die meistens schief angesehen werden, weil sie sich trauen laut zu sagen, dass sie zu Hause bleiben, um ihre Kinder zu erziehen. Was für einen Beruf haben diese Mütter? "ohne" schreibt der Beamte auf offizielle  Formulare. Was für eine Frechheit! sollte dieser Beamte nicht lieber "Mutter" schreiben? Denn Kindererziehung ist kein einfacher" Beruf". Diese Mütter, die auf ihre Arbeit verzichten, verbringen "mit Hingabe und Liebe" so viel Zeit, um ihre Kinder zu ordentlichen Menschen zu erziehen. Diese Kinder werden später erwerbstätig sein und der Wirtschaft zur Verfügung stehen. Ich bin auch der Meinung, dass "jeder Mensch seinen eigenen Weg zu einem glücklichen Leben wählen darf". Er darf sich auch nicht   von der Gesellschaft beeinflussen lassen. Dieser Beruf aber sollte vom Staat und von der Gesellschaft  anerkannt werden. Ja, die Mütter müssen ein vernünftiges Gehalt bekommen und nicht bei der Rente benachteiligt werden. So oft wird über die Gleichheit zwischen Menschen diskutiert: die Erwerbstätigkeit könnte auf gleicher Ebene wie die "Familientätigkeit" betrachtet werden. Was für ein schöner Fortschritt in der Gesellschaft!
Ich gratuliere dem Journalisten, der diesen Artikel geschrieben hat und die freie Wahl aller Mütter so wundervoll unterstützt.
P.S. Ich hatte  den Ausdruck "Heimchen am Herd" noch nie gehört. Es ist gemein!

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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Der Muttertag (Artikel von Klaus Kelle)

Message  nicoleP Mer 12 Juin - 12:23

nicoleP a écrit:Liebe Odile und Freunde des Polyglottcafés
Ich habe den Text von Klaus Kelle mit grossem Interesse gelesen. Vielen Dank, Odile und mach weiter, bitte, wenn du Zeit und Lust dazu hast.

Arme Frauen, die meistens schief angesehen werden, weil sie sich trauen laut zu sagen, dass sie zu Hause bleiben, um ihre Kinder zu erziehen. Was für einen Beruf haben diese Mütter? "ohne" schreibt der Beamte auf offizielle  Formulare. Was für eine Frechheit! sollte dieser Beamte nicht lieber "Mutter" schreiben? Denn Kindererziehung ist kein einfacher" Beruf". Diese Mütter, die auf ihre Arbeit verzichten, verbringen "mit Hingabe und Liebe" so viel Zeit, um ihre Kinder zu ordentlichen Menschen zu erziehen. Diese Kinder werden später erwerbstätig sein und der Wirtschaft zur Verfügung stehen. Ich bin auch der Meinung, dass "jeder Mensch seinen eigenen Weg zu einem glücklichen Leben wählen darf". Er darf sich auch nicht   von der Gesellschaft beeinflussen lassen. Dieser Beruf aber sollte vom Staat und von der Gesellschaft  anerkannt werden. Ja, die Mütter müssen ein vernünftiges Gehalt bekommen und nicht bei der Rente benachteiligt werden. So oft wird über die Gleichheit zwischen Menschen diskutiert: die Erwerbstätigkeit könnte auf gleicher Ebene wie die "Familientätigkeit" betrachtet werden. Was für ein schöner Fortschritt in der Gesellschaft!
Ich gratuliere dem Journalisten, der diesen Artikel geschrieben hat und die freie Wahl aller Mütter so wundervoll unterstützt.
P.S. Ich hatte  den Ausdruck "Heimchen am Herd" noch nie gehört. Es ist ja gemein!
Bemerkung: Was ich geschrieben habe, gilt wesentlich der Familienpolitik in Deutschland. In Frankreich bekommt die Mutter das Kindergeld, besonders wenn sie 3 Kinder hat(ungefähr 800 Euro oder irre ich mich?) Man hört aber, dass diese Familienpolitik sich bald ändert. Ich bin gespannt, was daraus kommt!

nicoleP

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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Der Muttertag (Artikel von Klaus Kelle)

Message  MurielB Ven 14 Juin - 9:08

Liebe Odile Nicole Guilaine und Freunde des Polyglottcafés

Erziehen  ihre Kinder und zu Haus arbeiten ist wunderbar. Leider  ist es heute nicht mehr möglich
.
Pärchen  trennen sich und Frauen müssen Geld unabhängige bleiben. Der Ehemann könnte seinen Job verlieren, und die Frau selbst muss in


 diesem Fall das Geld verdienen.

Die Frau muss auch an ihre Rente denken...


Dernière édition par MurielB le Ven 14 Juin - 22:50, édité 1 fois

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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty der Müttertag

Message  brigitteL Ven 14 Juin - 21:46

Einmal im Jahr ehrt die Gesellschaft die Mütter aber im Rest des Jahres sind diese Mütter unbeachtet. Sich um seine Kinder mit Hingabe und
 
Liebe zu kümmern wird nicht als ein Beruf bei der Gesellschaft angesehen.  . Die Mutter, die zu Hause bleibt,um ihre Kinder in den rechten Weg

 zu erziehen  hat keine Rente.

 Damit die Mütter der Wirtsschaft zur Verfügung stehen, zwingt die Regierung Sie dazu, ihre Kinder in die Betreuung zu geben..
 

Die Regierung bevorzügt viel Geld für Krrppenplätze auszugeben.

Schade ! es ist so wichtig für ein kleines  Kind, mit seiner Mutter zu bleiben.
brigitteL
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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Der Muttertag

Message  odileD Mar 18 Juin - 14:26

Liebe Germanophile des Polyglott-Cafés,


BrigitteL a écrit:Damit die Mütter der Wirtschaft zur Verfügung stehen, zwingt die Regierung sie dazu, ihre Kinder in die Betreuung zu geben..
So war auch die Politik der ehemaligen DDR. „Dort hat man den Frauen eingeredet, wer wegen der Familie zu Hause bleibe, sei dement“. Ist das nicht grotesk?
In Wirklichkeit hatte das Regime in der ehemaligen DDR großes Interesse, alle Frauen in die Prozesse der Volkswirtschaft zu integrieren. Dadurch war auch ein ausgeprägtes System von Ganztagskindergärten und Grundschulen notwendig gewesen. Allerdings muss man unterstreichen, dass dadurch der Staat auch einen intensiven Einfluss auf die Kindererziehung übte, um zukünftige Bürger regimetreu zu formen. Hingegen war es im Westen so: „eine gute Ehefrau und Mutter hat sich um ihre Kinder und Ehemann liebevoll zu kümmern“, und es ist bis heute nicht viel anders. Jedoch neigen viele Frauen dazu, lieber auf Kinder zu verzichten, weil sie nicht bereit sind, den Preis zu zahlen (d.h. auf ihren Beruf zu verzichten), und den gesellschaftlichen Druck, eine potentielle Rabenmutter zu sein, nicht aushalten...
Heutzutage werden im Osten sowie im Westen Deutschlands die Frauen nicht wirklich öffentlich ermutigt, zu Hause zu bleiben und Kinder auf die Welt zu bringen. Dafür reichen „Herdprämie“ und Kindergeld nicht aus, es sei denn der Mann verdient ganz gut und hat einen sicheren Arbeitsplatz.


Das Kindergeld in Deutschland (letzter Stand 2012)

was?

Personen, die in Deutschland ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben oder unbeschränkt einkommensteuer-
pflichtig sind, erhalten Kindergeld nach den Vorschriften des Einkommensteuergesetzes.
Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres wird Kindergeld für alle Kinder gewährt, darüber hinaus nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Als Kinder werden eigene bzw. adoptierte Kinder sowie Stiefkinder, Pflegekinder und Enkel berücksichtigt.
Vollwaisen, für die keiner anderen Person Kindergeld zusteht, können für sich selbst Kindergeld nach dem Bundeskinder-
geldgesetz beanspruchen.

wie viel?


Das Kindergeld beträgt monatlich für erste und zweite Kinder jeweils 184 EUR, für dritte Kinder 190 EUR und für das vierte und jedes weitere Kind jeweils 215 EUR. Eine Vollwaise erhält für sich selbst Kindergeld wie für ein erstes Kind.
Kindergeld kann grundsätzlich nur für Kinder gezahlt werden, die sich in Deutschland oder in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder des Europäischen Wirtschaftsraumes aufhalten. Für im außereuropäischen Ausland lebende Kinder besteht nur ausnahmsweise und unter Umständen in geringerer Höhe Anspruch auf Kindergeld.
Kindergeld wird grundsätzlich nur für Kinder gezahlt, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Ältere Kinder werden nur berücksichtigt, wenn sie noch nicht das 25. Lebensjahr vollendet haben und sich z.B. in Schul- oder Berufsausbildung befinden...

Wie hoch ist zurzeit das Kindergeld in Frankreich?

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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Warum Geburtenförderung nichts bringt

Message  odileD Lun 24 Juin - 19:44

Liebe Germanophile,
Liebe Freunde des Polyglott-Cafés,
Ich nehme an, dass folgender Artikel Euch genauso wie mich sehr interessieren wird. Er bestätigt ziemlich das, was ich schon geschrieben habe. Hier findet Ihr den Link:

Familienpolitik - Geburtenförderung


Gute Unterhaltung wünsche ich Euch!

odileD

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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Mutter zu sein ist nicht unmodern

Message  odileD Ven 11 Oct - 23:15

In Ergänzung zu unserem Thema über die Familie und die Familienpolitik in Deutschland schicke ich Euch einen Kommentar von Klaus Kelle, der heute in unserer Zeitung erschienen ist.
Ist das eigene Kind für die Mutter (und auch für den Vater) wichtiger als die Karriere ?
Wer ist dieser Meinung und wer nicht?

Mutter zu sein ist nicht unmodern
VON KLAUS KELLE - zuletzt aktualisiert: 11.10.2013 - 10:00
Kristina Schröder hat öffentlich vom Konflikt vieler Eltern zwischen Karriere und Kind gesprochen. Und sie hat ein Tabu gebrochen und sich entschieden – für ihr Kind.
Noch wissen wir nicht, wie sich die nächste Bundesregierung zusammensetzen wird. Sicher ist jedoch:
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) wird dem neuen Kabinett nicht mehr angehören. Sie hat sich aus der ersten Reihe verabschiedet – mit einer Begründung, die aufhorchen lässt: "Ich kann in meinem Leben noch viel erleben, vieles auch nachholen, aber diese besonderen Stunden mit meiner Tochter kommen nie wieder." Ein Satz wie ein Ausrufezeichen! Das eigene Kind ist wichtiger als die Karriere. Dass ich so etwas einmal von einer prominenten deutschen Politikerin hören würde, habe ich nicht erwartet.
In Wahrheit spricht sie damit ein Thema an, das viele Menschen, meistens Frauen, umtreibt. Was ist wichtiger, ein toller Job mit Mordsgehalt? Oder das tiefe Glück, die ersten Schritte, die ersten Worte des eigenen Kindes mitzuerleben? Haben Sie schon mal einen erfolgreichen Menschen gehört, der im Herbst seines Lebens auf die Frage, was er oder sie versäumt hat, antwortete: Ich hätte gern noch weitere Tantiemen kassiert? Oder: Ich hätte gern noch den neuen A 8 gefahren? Die Wahrheit ist: Fast alle erfolgreichen Menschen sagen dann: Ich hätte gern mehr Zeit mit meinen Kindern verbracht. Und ich bin sicher, das ist die Wahrheit...
So wie Kristina Schröder es auch sagt:

…"Ich habe viele schöne Momente mit meiner Tochter verpasst".
Klaus Kelle setzt fort:

Und sie verzichtet auf Dienstwagen, Fahrer und Geld, um das zu ändern. Großartig! Sie ist jung genug, um später einen neuen Anlauf zu nehmen – wenn ihr Kind auf eigenen Beinen steht.
Seid Ihr der Meinung von Klaus Kelle?
Danke für Eure Kommentare

odileD

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deutsch - Was ist typisch deutsch? - Page 2 Empty Sagen Sie, was Sie meinen

Message  MurielB Ven 22 Nov - 9:39

Hello Jill, Charline, colchique, Katy, Guilaine, ColdFusion, Odile, Marine, Nicole, Brigitte !
Jeden Donnerstag haben wir  Deutsch Unterricht mit Nicole um unser Deutsch zu verbessern . Gestern haben wir darüber diskutieren : "Deutsche sagen sehr direct was sie meinen". Die Deutschen mit einander direct reden aber reagieren empfindlich auf Kritik. Was meinen ihr ? Es ist nicht logisch nicht wahr. Sie kritisieren sehr gern aber haben nie gelernt Kritik zu formulieren.

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